|
Sparen - aber richtig!
Am Montag, dem 10. Juni 2002, waren um die 50.000 Menschen auf dem und um den Hamburger Rathausmarkt herum
verteilt, um gegen die Sparpolitik des FDP-Schulsenators Lange zu
demonstrieren.
Unter den Organisationen, die auf der Demonstration Informationsmaterial unter die Leute brachten, war auch der VRS.
Unser Mitglied Christian Melsa berichtet von dem Ereignis.
Aufgerufen zu der Demonstration hatten SchülerInnenkammer, LehrerInnenkammer, Elternkammer,
GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) und DL-H (Deutscher Lehrerverband Hamburg).
Angesichts des Themas Sparen erschien es gelegen, die Betroffenen daran zu erinnern: Würde die
sogenannte Rechtschreibreform aufgegeben, so würde das Einsparungen bedeuten, die sich relativ einfach, unkompliziert und
ohne ideellen Verlust verwirklichen ließen und dazu noch breiter Zustimmung gewiß wären.
Für die Zielgruppe Eltern, Schüler, Lehrer und Studenten mit Lehramtsziel hatte ich deswegen ein
Flugblatt vorbereitet, das die Sachlage zusammenfaßt.
Mit einigen Helfern war ich an der Verteilung beteiligt und zog also meine Runden durch das Getümmel.
Welche Reaktionen waren zu beobachten? Die meisten Flugblätter
versuchte ich bei Schülern loszuwerden, die auch als Hauptzielgruppe vorgesehen waren.
Meistens waren sie in Grüppchen anzutreffen, und sobald die erste Person davon
ein Blatt gereicht bekommen hatte, war beim Rest meistens auch gleich die Neugier geweckt. Manchmal traten
Erwachsene hinzu (Lehrer oder Eltern wahrscheinlich überwiegend) und baten ebenfalls um ein Exemplar.
Eine Dame warf mir sogar, nachdem sie Thema und Intention des gerade empfangenen Schriftstücks erkannt hatte,
Worte begeisterten Lobs hinterher. Dann gab es noch eine Schülergruppe, die mit
ihrem Lehrer gemeinsam unterwegs war. Die Schüler riefen diesen gleich herbei, nachdem ich
dort ein paar Blätter verbreitet hatte. Sie waren sofort überzeugt, daß ihn das enorm interessieren würde.
Völligem Desinteresse dagegen begegnete ich eher selten. Wenn, dann drückte es sich
meist darin aus, daß Flugblätter gleich welcher Art überhaupt abgelehnt wurden.
Auf der Demonstration waren erwartungsgemäß auch viele Lehramtsanwärter unterwegs;
Studenten oder Lehrer in Sorge um ihre Zukunft. Dabei fiel mir auf, daß das
Regelwerkvergleich-Flugblatt auch vorzüglich geeignet ist, um in Uni-Cafés
usw. künftigen Deutschlehrern unter die Nase gelegt zu werden. Die
dürften sich von der Titelzeile "Welches Rechtschreibregelwerk willst du
ab 2005 beherrschen sollen?" verständlicherweise noch wesentlich stärker angesprochen fühlen als der
durchschnittliche Schüler. Wer dementsprechend geeignete Orte kennt und das Flugblatt dort auslegen möchte,
kann sich hier die PDF-Datei des Flugblatts herunterladen.
Zurück nach oben
 Zurück zur Übersicht
|
|