Nachstehende Unterzeichner fordern die Kultusminister der Länder und die
Zwischenstaatliche Kommission nachdrücklich auf, die Rechtschreibreform
sofort zurückzunehmen und die bisherige einheitliche Rechtschreibung
wiederherzustellen.
Immer weitere Nachbesserungen verursachen immer weitere Kosten. Dieses Geld
sollte besser in die Bildung unserer Schüler fließen.
Begründung:
Die Rechtschreibreform ist gescheitert. Die Neuregelungen sind
sprachwissenschaftlich mißlungen und haben nicht zum Rückgang von
Schreibfehlern geführt. Sie sind weder eindeutiger noch einheitlicher oder
einfacher als die bisherigen Regeln und zeigen Korrekturbedürftigkeit.
Weitere Nachbesserungen aber führen zu wachsendem Chaos!
Die neue deutsche Rechtschreibung hat unsere einheitliche Schriftsprache
zerstört. Die Bevölkerung hat die neue Orthographie gar nicht oder nur in
Teilen angenommen bzw. praktiziert sie nur gezwungenermaßen. Zeitungsverlage
haben wegen der großen Mängel eigene Hausorthographien erstellt und sind zum
Teil sogar wieder zur bisherigen Rechtschreibung zurückgekehrt.
Mittlerweile herrscht überall das Chaos. Schüler lernen in der Schule eine
Rechtschreibung, die immer wieder nachgebessert wird und auf die sie sich
nicht mehr verlassen können.
Die Verlage werden durch immer neue Reformen der Reform mit unzumutbaren
Kosten belastet. Sie produzieren Bücher, die bei ihrem Erscheinen schon
veraltet sind und wegen der begrenzten Schuletats keine Abnahme mehr finden.
Es gibt in dieser Situation nur eine Lösung: zurück zur bewährten
einheitlichen Rechtschreibung. Schüler können nur richtig schreiben lernen,
wenn die Schreibweisen einzelner Wörter immer dieselben sind.
Nicht die bewährte einheitliche deutsche Rechtschreibung muß verändert
werden, sondern deren Regeln müssen einfacher beschrieben werden.
|