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Sind Sie Sprachliebhaber ...
... mit Sinn für die Feinheiten der deutschen Schriftsprache als eines wichtigen Kulturgutes?
Sehen auch Sie in einer einheitlichen, aus der Praxis gewachsenen Rechtschreibung eine Voraussetzung, die grundlegenden
Kulturtechniken Lesen und Schreiben erfolgreich zu lernen und anzuwenden?
Dann sind Sie hier richtig. Wir widmen uns der Sprachpflege, insbesondere dem Erhalt der
bewährten deutschen Rechtschreibung. Unsere Anliegen sind vor allem die Kritik an der mißglückten „Rechtschreibreform“
und die Heilung der von ihr angerichteten Schäden, zudem die Kritik an übertriebenem Fremdwörter-Kauderwelsch. Wir
treten für eine klare, reiche, bunte und gepflegte Muttersprache ein, so traditionsbewußt wie modern.
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Nichts an Aktualität verloren
Buchbesprechung des VRS
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Die auf der letzten Buchmesse in Frankfurt unter dem Titel
"Der große Blöff" vorgestellte Kritik an der Rechtschreibreform
hat auch nach den Korrekturen des Rates für deutsche
Rechtschreibung nichts an Substanz eingebüßt.
Die beiden Autorinnen treten hier erstmals mit einem gemeinsamen
Werk an die Öffentlichkeit. Claudia Ludwig, Studienrätin aus Hamburg, ist
bildungspolitisch interessierten Lesern vielleicht schon durch ihr Buch "Mit
der Spaßgesellschaft in den Bildungsnotstand" aufgefallen, das sie zusammen
mit Astrid Mannes herausgegeben hat. Karin Pfeiffer ist Verfasserin
pädagogischer Lern- und Übungsmaterialien im familieneigenen Verlag.
Beide Autorinnen werden seit Jahren nicht müde, auf Veranstaltungen, in
Publikationen und selbst ins Leben gerufenen Initiativen die schwerwiegenden
Mängel der Reformschreibung ins öffentliche Bewußtsein zu rücken, welche die
Reform der Reform vom 2. März 2006 übrigens nur punktuell behoben hat. Ihre
Erfahrungen aus verschiedenen Blickwinkeln, welche Neuerungen die Schüler nur
plagen anstatt ihnen zu nützen, führen Karin Pfeiffer und Claudia Ludwig hier
zusammen.
Im Gegensatz zu bisher erschienenen Büchern zum Thema befaßt sich
"Der große Blöff" weniger mit Ursachen und Analysen der Rechtschreibreform,
sondern veranschaulicht an praktischen Alltagsbeispielen die Probleme der
Neuschreibung. Damit wendet sich das Buch auch an Leser, die sich seither
kaum mit den neuen Schwierigkeiten auseinandersetzen mochten und denen die
Diskussion der letzten Jahre zu theoretisch war.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Folgeschäden dieser Reform für Schrift,
Sprache und Gesellschaft bis hin zu Politikverdrossenheit und Demokratie(un!)verständnis.
Im Kontrast zu diesem gewichtigen Fragenkomplex steht die
Leichtigkeit, mit der dieses Buch verfaßt ist, wodurch es beinahe - wäre der
Hintergrund nicht so ernst - zu einer vergnüglichen Lektüre wird. Alles in
allem: "Der große Blöff" füllt eine Lücke.
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Jagende Leoparden auf Schweinen
Nebenstehende Überschrift gehört zu einer dpa-Meldung vom 29. Juni 2004.
Gemeint war folgendes: Im Nationalpark nördlich von Bombay wurden häufiger
Spaziergänger von Leoparden angefallen. Deshalb ließen
die Behörden Hasen und Schweine aussetzen, um die
Raubkatzen von den Menschen abzulenken.
Angeregt durch die neuen Regeln der Getrennt-/Zusammenschreibung
entstand dieses besondere Kuriosum,
was die Mitarbeiter der Frankfurter Rundschau zu einer Glosse
inspirierte (1. Juli 2004).
Der Maler und Graphiker H.Smagon hat für den VRS
diese Karikatur passend zur Meldung angefertigt. Derartige Sinnentstellungen sind typisch für die reformierte
Getrennt-/Zusammenschreibung und waren sicher ein Grund, weshalb der Rat für
deutsche Rechtschreibung sich als erstes dieses Themas
angenommen hat.
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